Wer darf wieder in die Schule?

Fakt ist, Schule und Unterricht, wie unsere Kinder es gewohnt sind, wird es noch eine ganze Weile nicht geben. Wie lange der Ausnahmezustand anhalten wird, ist derzeit unklar. Am 15.4. haben zuerst die Bundesregierung und später die sächsische Landesregierung Lockerungen bei den Schulschließungen beschlossen.

Leider sind die Maßnahmen der einzelnen Bundesländer weit weniger einheitlich, als es verkündet wurde. Bei Presseinformationen sollten Sie daher immer darauf achten, dass die Regeln speziell für den Freistaat Sachsen gelten.

Was ist derzeit bekannt?

Ab dem 20.4. werden die Schulen die Wiederaufnahme des Unterrichtes für die Abschlussjahrgänge vorbereiten. Für die Abiturient*innen sind ab dem 20.4. Konsultationen möglich. Ab dem 22.4. sollen an den Gymnasien die Klassenstufe 12 und an den Oberschulen die Klassenstufe 10 im Realschulbildungsgang und die Klassenstufe 9 im Hauptschulbildungsgang wieder in die Schule gehen.

In Sachsen besteht dann für die betreffenden Schüler*innen wieder eine Schulpflicht. In anderen Bundesländern wurde diese aufgehoben, damit Familien mit Risikopersonen im engsten Kreis selber entscheiden können, ob sie sich diesem Risiko aussetzen.

Wie der Unterricht konkret aussehen wird, erarbeiten die Schulen derzeit. Erste Vorgaben stehen im Brief des Kultusministeriums an die Schulleiter*innen. Diesen finden Sie für die einzelnen Schularten hier:

Ober- und Förderschulen
allgemeinbildende und berufliche Gymnasien
berufsbildende Schulen

Die Allgemeinverfügung für den Schulbetrieb vom 18. April 2020 mit mehreren Anlagen finden Sie hier:
Neue Allgemeinverfügung für eingeschränkten Schulbetrieb

Ab wann dürfen weitere Schüler*innen in die Schulen?

Bundesweit gilt, dass ab dem 4.5. schrittweise weitere Klassenstufen hinzukommen. Voraussichtlich wird dies in Sachsen im ersten Schritt die Jahrgänge betreffen, die im nächsten Jahr Abschlussprüfungen haben. Weiterhin sind die Klassen 4 im Gespräch, weil der Übergang an die weiterführenden Schulen bevorsteht.
Während in anderen Bundesländern wie Niedersachsen der weitere Fahrplan bereits öffentlich einsehbar ist, bleibt dieser in Sachsen vorerst Geheimwissen oder existiert noch nicht.
Voraussichtlich wird es im Hort noch längere Zeit bei einer Notbetreuung bleiben.

https://www.facebook.com/MP.Michael.Kretschmer/videos/534998220779081/

Auf der Pressekonferenz am 17.4. hat der Ministerpräsident Kretschmer auf die Frage, ob eine Verkürzung der Sommerferien im Gespräch ist, ausweichend reagiert. Dies könne zum jetzigen Zeitpunkt nicht entschieden werden. Damit ist diese Möglichkeit vorerst nicht vom Tisch.