Nicht erst seit der Corona-Krise spielt das Lernen 2.0 an Sachsens Schulen zunehmend eine Rolle. Als Unterstützung für die Schulen auf dem Weg zum digitalen Unterricht gibt es in Chemnitz ein Medienpädagogisches Zentrum (MPZ).
Mitglieder des Vorstandes besuchten am Montag (29. Juni) das MPZ in Chemnitz. Bei einem Rundgang wurde unter anderem der neue Seminarraum mit Medientechnik besichtigt, in dem es neben einer Tablet- und Medienausstattung auch Robotik Bausätze für den schulischen Bereich zu entdecken gibt. Vor allem Lehrer, die mit LernSax und MeSax arbeiten, finden hier im MPZ Chemnitz kompetente Ansprechpartner.
Das MPZ ist eine eigenständige Bildungseinrichtung in Trägerschaft der Stadt Chemnitz und versteht sich als Dienstleister für die Schulen. Bereits seit dem Stadtratsbeschluss von 1924 gibt es durchgängig Vorläufer des MPZ in Chemnitz. Das MPZ
• sichert die rechtssichere und bedarfsgerechte Bereitstellung von Lehr- und Unterrichtsmedien,
• berät Lehrkräfte bei der Auswahl, Beurteilung und Verwendung von Medien,
• berät den Schulträger und Schulen zu Fragen der medientechnischen Ausstattung und
• bereitet Projekte und Fortbildungsmaßnahmen in den Schulen vor und führt diese durch.
Um allen kommunalen Schulen im Zuge des Digitalpaktes die Möglichkeit zu verschaffen, sich mit der anzuschaffenden Technik rechtzeitig vertraut zu machen und damit letztlich erst dann, und zwar mit der für die Schule richtigen Technik, auszustatten, wurde ein
"Showroom" geschaffen. Dieser ist so konzipiert, dass ein dauerhaftes Abbild eines exemplarisch eingerichteten normalen Unterrichtsraumes entsteht, der mit maximaler Klassenstärke, unter Anwendung aller möglichen Digitalszenarien, im Unterricht erkundet werden kann. Es können Lehrer mit Schülern kommen, Lehrerkollegien sich gemeinsam ausprobieren etc.

Medien der Vergangenheit und Medien heute.
Damit die medienpädagogische Beratung vor Ort durch das MPZ abgesichert werden kann und gleichzeitig eine sofortige technische Einflussnahme durch das Schulrechenzentrum (SyS-C) möglich ist, ist dieser Raum nicht in irgendeinem der Chemnitzer Schulgebäude angesiedelt, sondern genau an dem Standort von MPZ und Schulrechenzentrum. Die Zusammenlegung beider Einrichtungen an einem Standort erfolgte bereits 2018 als absehbar war, dass der Digitalpakt kommen wird und damit die Zusammenarbeit gestärkt wurde.
Mit der Systemlösung Chemnitzer Schulen (SyS-C) gibt es ein Portal für Lehrer und Schüler, welches parallel mit LernSax genutzt werden kann. Alle Chemnitzer Schulen können mit dem gleichen System arbeiten und optimal digitalen Unterricht für ihre Schüler durchführen. Mit MeSax steht für Lehrer hier eine weitere Plattform zur Verfügung, die eine umfangreiche Bibliothek an z.B. fertigen Unterrichtsstunden, mit Arbeitsblättern on- und offline anbietet.
Die Chemnitzer Schulen wurden und werden ständig über dieses Angebot informiert, insbesondere nochmals zu Beginn der Corona-Beschränkungen. Leider wird trotz hervorragender Möglichkeiten dieses Angebot noch von viel zu wenig Schulen und Lehrern in Chemnitz genutzt! Alle 79 Schulen der Stadt Chemnitz können sofort mit SyS-C Cloud arbeiten und davon profitieren. Die Schnittstelle an den Schulen soll ein sogenannter PITKo sein (Pädagogischer IT Coordinator), der sich mindestens 3 Stunden pro Woche in den Schulen mit dem System befassen soll. Als Arbeitserleichterung in den Schulen und im häuslichen Umfeld als Alternative begrüßen wir das als Elternvertreter ausdrücklich.
Steffen P. Walther
Fotos: Steffen P. Walther

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