Thomas Brewig

Landeselternrat Sachsen Pressemitteilung zum Schulstart vom 06.09.2022

1. Das antiquierte Schulkonzept ersetzen und Schule grundsätzlich erneuern
2. Lehrpläne entschlacken
3. Aufholen nach Corona neu justieren
4. Lehrerausbildung verbindlich stärken
5. Schulen müssen von außen unterstützt werden

die AG Lehrermangel des Kreiselternrates ruft alle Chemnitzer Eltern auf, Briefe an die Landtagsabgeordneten und Fraktionen zu schicken um auf den Lehrermangel an den Schulen aufmerksam zu machen und Maßnahmen zu dessen Beseitigung zu fordern. Das seit Jahren wird der drohende Lehrermangel klein geredet und klein gerechnet wurde, zeigt sich jetzt in den Schulen, Betrieben und Hochschulen. Fachkräftemangel, Klagen über mangelnde Kenntnisse und Motivation – jetzt und nicht erst mittelfristig in ein paar Jahren mussen wirkungsvolle Maßnahmen auf den Weg gebracht werden und das wird Geld kosten. Doch ohne diese Mittel wird es nur noch teuerer.
Wirtschaft ohne Fachkräfte, Wissenschaft ohne Spezialisten, Krankenhäuser ohne Ärzte und Pflegekräfte – eine Zukunft, die wir alle nicht haben wollen.

Der Wortlaut der Briefe und Briefvorlagen sind auf der Seite Lehrermangel (2022/23) des Kreiseltenrrates zu finden. Schicken sie die Briefe an die Abgeordnete und Fraktionen, jeder Brief zählt. Gern könne Sie auch selbst einen eigenen Brief verfassen oder die Briefe auch per E-Mail an die Landtagsabgeordneten und Fraktionen gesenden.

Natürlich können sich alle Eltern, Großeltern und Bildungsinteressierte in Sachsen dieser Aktion anschließen und Briefe oder E-Mails an die jeweiligen Abgeordneten und Fraktionen schreiben. {06.09.2022 TB}

PM_LER_Sachsen_Apr.2022 zu den Aussagen des Ministers: keine Defizite in den Abschlussjahrgänge 2020 und 2021;

Kultusminister Piwarz sieht aufgrund seiner Schulpolitik mit vollwertigen Prüfungen keine Defizite

Die von Chemnitzer Elternvertretern an den Oberbürgermeister und an Stadtratsfraktionen geschrieben Briefe zum Lehrermangel und der Situation an den Schulen haben dazu geführt, das es einen von vielen Fraktionen getragenen Beschlussantrag zu diesem Thema gibt. Der Antrag soll im März im Stadtrat behandelt werden (Freie Presse Chemnitz 18.+20.01.2022).

Fehlende Lehrer, Ausfallstunden, gekürzte Stundentafeln sind nicht nur ein Problem einer einzelnen Schule. Viele Schulen sind auf die ein oder ander Art betroffen. Mal fällt Kunst für ganze Klassenstufen aus  (Sächsische Zeitung Görlitz – 22.01.2022). Mal werden nur 50% der Stunden in der Stundentafel vorgesehen Physikstunden unterrichtet. Kein Schüler hat es verdient, sich mit einer zweitklassige Bildung begnügen zu müssen.

Großteil der Lehrerinnen und Lehrer in Chemnitz sind älter als 50 Jahre

In Auswertung der Altersstruktur der Lehrer in Sachsen sind bei Gymnasien 60% in diesem Alter. An Grundschulen sind es „nur“ 46% der Lehrerinnen und Lehrer, die in den nächsten Jahren in Rente gehen. Für die anderen Schultypen sieht das Bild nicht anders aus – Oberschulen 52% / Förderschulen 49% / Berufsbildende Schulen 53%. Die Zahlen für ganz Sachsen sind hier ähnlich ( siehe Auswertung_Drs_7_7935). Der Lehrermangel ist somit kein Verteilungsproblem,

Medienbildung - leider nur noch in Landkreis Zwickau?!

Nach der Abwicklung des SAEK gibt es zwar noch einige Vernetzungsplattformen (https://www.slm-online.de/medienkompetenz-medienorientierung/vernetzung/ / https://medienpaedagogik-sachsen.de/), aber nach dem Ende des SAEK keine in ganz Sachsen verfügbaren Angebote. Alle Ansätze Medienbildung in den Bildungsbereich zu überführen, sind offensichtlich gescheitert. Die MeKoSax gGmbH und das Projekt MeKo#mobil decken leider nur den Landkeis Zwickau ab. Es bleibt zu hoffen, das das Kultusministerium gerade in Zeiten von Digitalisierung und neuer Medien fachkompetente Unterstützung für die